Wiesbaden ist nicht nur die hessische Landeshauptstadt, sondern auch eine der ältesten Kurstädte in Europa. Historische Gartenanlagen durchziehen die Stadt am Rhein.
Das milde Klima lässt Feigen gedeihen und Olivenbäume. Manche Wiesbadener haben aus ihrem Zuhause ein grünes Paradies gestaltet - vom Rosengarten bis zum Waldgarten, vom idyllischen Innenhof einer alten Hofstelle bis zur Spezialsammlung eines Kakteenfreunds. Die Liebe zu ihren blühenden Refugien teilen einige von ihnen sogar in Blogs mit Gartenfreunden weltweit.
Die Garten-Bloggerin
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zur Bildergalerie Zu Besuch bei Monika Heilhecker-Winkler
Monika Heilhecker-Winkler gehört zu denen, die vom "Garten-Virus" infiziert sind. Als sie und ihr Mann vor vielen Jahren in Wiesbaden-Biebrich eine Wohnung gekauft hatten, konnte sie die Eigentümergemeinschaft überzeugen, ein grünes Paradies zu schaffen. Kein Sperrmüll oder Flohmarkt war vor ihnen sicher. Vieles fand im Garten seinen Platz.

Seit einigen Jahren hat Monika Heilhecker-Winkler einen Blog im Internet eingerichtet. Für Gartenfreunde "Country living in the City“. Die Kamera ist bei ihren vielen Gartenbesuchen immer dabei. Zuschriften zu ihrem Blog bekommt sie von überall her. Weltweit. Der Blog ist im Internet auch auf Instagram vertreten.
Weitere Informationen
Blog: Country Living in the City
Infos unter: www.monikas.country-living-in-the-city.de
Nerotalanlagen

Wiesbaden liegt am Rhein. Das Biebricher Schloss lädt mit seinem Englischen Landschaftspark zu weitläufigen Spaziergängen ein. Wiesbaden ist von vielen Gartenanlagen durchzogen. Ein historische Bebauungsplan zeigt, dass die Stadt quasi als grüne Stadt geplant war. Mit einzelnen Villen in großzügigem Ambiente.

Viele davon gibt es heute noch. Zum Beispiel im Nerotal. Dieser Englische Landschaftsgarten wurde Ende des 19. Jahrhunderts angelegt. 6.000 Pflanzen aus verschiedenen Kontinenten gedeihen hier. Der Schwarzbach durchzieht aus dem Taunus kommend den Park. Ab etwa Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurden hier Kaltwasserkuren angeboten. Für Gäste aus aller Welt.

Den Brunnen an der Talstation der Nerobergbahn, aus dem man frisches Wasser trinken konnte, gibt es heute noch. Die denkmalgeschützte Nerobergbahn bringt seit 1888 Gäste vom Tal hoch zum Neroberg. Sie ist die älteste mit Wasserballast betriebene Drahtseil-Zahnstangenbahn in Deutschland. Das Nerotal steht längst unter Denkmalschutz. Es ist nur eines von vielen grünen Tälern, die sich vom Taunus bis in die Wiesbadener Innenstadt ziehen.
Weitere Informationen
Nerotal Anlage
Nerotal 57
65195 Wiesbaden
Nerobergbahn
Wilhelminenstraße 51
65193 Wiesbaden
Telefon: 0611/2368500
Infos unter: www.eswe-verkehr.de/nerobergbahn
Kurpark

Wiesbaden ist eine der ältesten Kurstädte der Welt. Hinter dem historischen Kurhaus mit der Spielbank und dem Bowling Green als Entree führt der Kurpark mit den Kuranlagen entlang des Rambachs bis zu den Taunushügeln. 75.000 qm Gartenfreuden.
Viel verändert hat sich nicht in den mehr als 150 Jahren. Besucher flanieren auch heute noch vor der Konzertmuschel und im Park, der 1852 im Stil eines Englischen Landschaftsgartens angelegt wurde.
Kontakt
Kurpark Wiesbaden
Parkstraße 7
65189 Wiesbaden
Schloss Sommerberg

Schloss Sommerberg in Wiesbaden-Frauenstein ist seit 1872 im Besitz der Grafen von Hatzfeldt-Wildenburg. Heute lebt hier Anya Gräfin von Hatzfeld-Wildenburg, die hier auch aufgewachsen ist. Sie kümmert sich um den weitläufigen Englischen Landschaftsgarten, geplant vom Frankfurter Gartenkünstler Siesmayer, mit Blick bis weit in die Ebene.
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Hier wachsen fast 200 verschiedene Rhododendren, alte Fuchsien sowie viele Rosen. Die Gräfin hat viele Jahre in England gelebt, dort Floristik studiert und lange als Floristin gearbeitet.
Held am Herd

Mitten in Wiesbaden-Erbenheim. Hier hat sich Familie Steffens aus einer heruntergekommenen alten Hofstelle ein Zuhause geschaffen. "Held am Herd" heißt der Blog, den Sabine Steffens betreibt. Walter Steffens kocht leidenschaftlich gerne. So wie seine drei Brüder. In einer ehemaligen Gesindestube hat sich die Grafik-Designerin Sabine Steffens ihr Büro eingerichtet.
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Hier gestaltet sie auch den Blog, mit ihrem Mann als "Held am Herd". Die Steffens haben drei Töchter. Die Großfamilie kommt gerne vorbei und ein großer Freundeskreis, der die Kochkünste von Walter Steffens sehr schätzt. Die Steffens haben den Charakter der alten Hofstelle nicht zerstört sondern stilsicher einen schönen, begrünten Hof und ein gemütliches Heim geschaffen.
Rezept:
Gebackene Süßkartoffeln mit frischen Feigen
Weitere Informationen
Blog: Held am Herd
Infos unter: www.heldamherd.com
Die Rosenliebhaberin

Direkt an der Wiesbadener Straße, umgeben von Industrie und Gewerbe, ist in vielen Jahren ein grünes Paradies entstanden. Mit Andrea Christ als leidenschaftlicher Liebhaberin alter Rosensorten. Als Beet-, Strauch- und Kletterrose. Wieviele sie hat, weiß sie selber nicht so ganz genau.

Die Grüne Rose gehört aber in jedem Fall dazu. Eine weitere Leidenschaft: Der Rittersporn, den sie auch selbst zieht. Er wird je nach Sorte bis zu 2,50 Metern hoch. Nach der Blüte schneidet sie ihn bis auf ca. 20 cm zurück, dann blüht er im Spätsommer nochmal.
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zur Bildergalerie Andrea Christ und ihre Leidenschften
Und noch eine Leidenschaft: Schöne, alte Sachen und selbstgenähte Accessoires. Dafür hat sie bei sich in ihrem Haus einen kleinen Laden eingerichtet. Andrea Christ ist Schneidermeisterin. Bei ihren Nähereien verbindet sie ihre Liebe zu den Pflanzen mit den selbst gestalteten Handarbeiten, z.B. mit selbstgenähten Serviettenringen aus Filz mit Kapuzinerkresseblüten. Andrea Christ öffnet ihren Garten für Besucher jedes Jahr zur "Offenen Gartenpforte".
Kontakt
Andrea Christ
Wiesbadener Landstraße 40
65203 Wiesbaden
Telefon: 0163/6245435
Infos unter: andrea-christ.com
Der Waldgarten

Am anderen Ende von Wiesbaden im Wald ist der Garten einer ehemaligen Jägerin. Marie-Louise Kretschmer lebt hier mit ihren Dackeln und einem großen Garten, den sie immer mal wieder umgestaltet. Staudengärtnerin Sigrid Eidmann aus Groß Umstadt macht das diesmal für sie.

Sigrid Eidmann hat ihr Auto vollgeladen mit Pflanzen, die sie nach einem Vorgespräch mit Marie-Louise Kretschmer ausgewählt hat. Sie kennt die Ansprüche ihrer Pflanzen ganz genau.
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zur Bildergalerie Impressionen aus dem Waldgarten
Verschiedene Gräserbeete sollen es werden, denn Marie-Louise Kretschmer liebt es, wenn sich die Halme im Wind bewegen, und auch im Winter, wenn der Raureif an den Gräsern den Garten verzaubert. Außerdem soll der Garten pflegeleichter werden.
Weitere Informationen
Staudengärtnerei Eidmann
Groß-Umstädter-Straße 20
64823 Groß-Umstadt/Semd
Telefon: 06078/6148
Infos unter: staudengaertnerei-eidmann.de

Manchmal schauen ganz besondere Gäste bei Marie-Louise Kretschmer vorbei. Heute ist eine Malgruppe da. Aus dem nahen Taunusstein. Bäume, Blüten, Architektur. Die Malgruppe organisiert regelmäßig Ausstellungen. Mit Erfolg.
Weitere Informationen
Senioren-Kulturkreis Taunusstein e.V.
Malgruppe
Dr. Dagmar Kube
Tel.: 06128/44292
E-Mail: kubedag@aol.com
Infos unter: www.taunusstein.de/inhalte/1026066/senioren-kulturkreis-taunusstein-e-v-/index.html

Marie-Louise Kretschmer hat schon mehrmals bei der "Offenen Gartenpforte" mittgemacht. Dann lädt sie regelmäßig Künstler zu kleinen Ausstellungen ein. In ihrem Garten hat sie Skulpturen von Stina Tummel stehen, einer Keramik-Künstlerin aus dem nahen Flörsheim-Weilbach. Die Figuren gehören zur Serie "Weibsen" oder "Weibsbilder". Sie sind wetterfest.
Weitere Informationen
(Stina) Karin Tummel
Linsenberg 4
65439 Flörsheim-Weilbach
Tel.: 06145/596584
Infos unter: www.stinas-weibsbilder.de
Marie-Louise Kretschmer ist nicht nur Gartenliebhaberin. Sie ist auch Dackelzüchterin. Die passionierte Hundetrainerin übt regelmäßig mit ihren Dackeln. Der Garten ist ja groß genug. Infos unter: www.hundeausbildung-naturnah.com
Weitere Informationen
Marie-Louise Kretschmer
Chausseehaus 28
65199 Wiesbaden
Tel.: 0611-9465695
www.naturgarten-kretschmer.de
Der Kakteenfreund

Am östlichen Stadtrand von Wiesbaden liegt Medenbach. Dort ist Klaus Kleszewski zuhause. Er ist seit wenigen Jahren im Ruhestand und kann sich jetzt voll und ganz seinen Hobbys widmen. Seinem Koi-Teich, aber v.a. seiner Kakteensammlung.

Für die unternimmt er seit Jahren viele Auslandreisen. Vor allem nach Mexiko und die USA. Vor 40 Jahre hat ihn der Kakteen-Virus befallen. Dazu kam dann schell auch die Fotografie.

Klaus Kleszewski ist Vorsitzender der Ortsgruppe Rhein-Main-Taunus in der Deutschen Kakteen-Gesellschaft. In seinem Gewächshaus gedeihen hunderte Pflanzen – vom Sämling bis zur ausgewachsenen Pflanze. Er ist sogar schon zum Buchautor geworden – über seine Lieblingskakteengattung, den Bischofsmützen.
Kontakt
Kakteenfreunde Mainz-Wiesbaden und Umgebung, gegr. 1828, e.V.
Ortsgruppe Rhein-Main-Taunus in der Deutschen Kakteen-Gesellschaft
Klaus-Peter Kleszewski
Im Brückfeld 4
65207 Wiesbaden
Tel.: 06122/14276
www.kakteenfreundemainzwiesbaden.de
Sendung: hr-fernsehen, "Erlebnis Hessen", 07.08.2018, 20:15 Uhr