"Hessen von oben" betrachtet diesmal Brücken und Denkmäler. Drohne und Heli zeigen sie aus einer völlig neuen Perspektive. Die von unten betrachtet so erhabene Germania bei Rüdesheim am Rhein erscheint vom Himmel aus noch viel prächtiger.

Sie ist das Symbol nationaler Einheit. Die Germania hat von hier den fantastischsten Blick über den mächtigen Strom. Ebenso faszinierend ganz im Norden der Herkules in Kassel, Ausgangspunkt der sommerlichen Wasserspiele im Bergpark. Auch sie sind von oben gesehen einfach majestetisch. „Hessen von oben“ fliegt auch über Bücken – bekannte und weniger bekannte.

Die Rombachtalbrücke bei Fraurombach ist 95 Meter hoch und damit eine der höchsten Eisenbahnbrücken in Deutschland, die Trittsteinbrücke in Lauterbach dagegen eine der kleinsten, aber sicher auch eine der romantischsten in Hessen. Das Viadukt über den Himbachel gilt als ein historisches Wahrzeichen deutscher Ingenieurbaukunst. Aber was kaum jemand weiß: Cary Grant fuhr 1949 auf einem Motorrad an ihr vorbei - in dem Hollywood-Film „Ich war eine männliche Kriegsbraut“.

Und natürlich hat „Hessen von oben“ auch Frankfurts Brücken im Blick: etwa den berühmten Eiserne Steg, der den Römerberg mit dem Stadtteil Sachsenhausen verbindet und über den Main führt, und die Alte Brücke - die älteste Frankfurts. Sie war bis Mitte des 19. Jahrhunderts die einzige steinerne Brücke am Unterlauf des Mains. Die Brücke steht heute noch ganz sicher. Anders als die Schiersteiner Brücke bei Wiesbaden – ein Pfeiler hatte sich hier um zwanzig Zentimeter geneigt, wodurch sich die Fahrbahn um etwa dreißig Zentimeter absenkte. Die Brücke wurde gesperrt, und seitdem quälen und ärgern sich hier jeden Tag hessische und rheinland-pfälzische Autofahrer und fragen sich, wann hier wohl wieder alles fließt. Ist die Schiersteiner Brücke nun eher Brücke oder aber mehr schon ein Denkmal?

Ein Film von Natascha Rhein

hr-fernsehen: "Hessen von oben", Brücken und Denkmäler, 08.07.2018, 18:45 Uhr