"maintower kriminalreport" dieses Mal mit folgenden Themen: Trickdiebstahl und Computerbetrug – Polizei sucht Täter, Love Scamming – gesucht, gefunden und abgezockt, Mein Fall – Johne&Fischer und die Haustür-Schüsse, Gegen Kinderpornografie – So legen Ermittler die Tauschbörsen trocken, Rabiat, explosiv, gefährlich - Heli jagt Geldautomaten-Sprenger, 7 Jahre unterwegs – verloren geglaubte Sendung wegen Postdiebstahl.

Trickdiebstahl und Computerbetrug – Polizei sucht Täter

Nach einem dreisten Trickdiebstahl mit anschließendem Computerbetrug fahndet die Limburger Kripo aktuell mit Überwachungskamera-Bildern nach dem Täter. Der Mann soll mit einer gestohlenen Girocard am 29.01.2021 Bargeld von einem Geldautomaten in Runkel abgehoben zu haben.
Opfer ist eine 84-Jährige, die zuvor zwei Trickdiebe in ihre Wohnung gelassen hatte. Die Männer gaben vor, die Internetverbindung prüfen zu müssen. So kamen die Männer an die Girocard der Geschädigten. Ihre Beute: 800 Euro.

Weitere Informationen

Hinweise

Kriminalpolizei Limburg
Tel.: 06431-9140-0
Web: https://k.polizei.hessen.de/1388682939

Ende der weiteren Informationen

Love Scamming – gesucht, gefunden und abgezockt

„Love Scammer sind Männer oder Frauen, die sich online ausgesprochen charmant einschleichen und Dich in eine emotionale Abhängigkeit bringen, um Dir Geld aus der Tasche zu ziehen.“ So oder so ähnlich warnen etliche Präventionsportale vor der miesen Masche der Internetbetrüger. Doch die Opfer, die mittendrinstecken, verlieren meist den kritischen Blick auf die Realität.

Eine Frau aus Marburg will ihre große Liebe finden – und versucht’s auf einem Dating-Portal. Zack – Treffer, „der wäre doch was für mich“. Was folgt, ist ein virtueller Briefwechsel über Gefühle, die Liebe – und aus dem Nichts kommt die Frage nach Geld. Die Frau wird misstrauisch und geht zur Polizei – gerade noch rechtzeitig, denn viele machen diesen entscheidenden Schritt nicht.

Die Hoffnung auf die große Liebe, und dann der freie Fall. Wie schaffen es die Täter mit geschickter psychologischer Kriegsführung ihre Opfer um den Finger zu wickeln? Welche seelischen Schäden hinterlässt diese miese Abzockmasche? Was macht das mit dem Urvertrauen eines Menschen? Im Studiogespräch ergründet Robert Hübner zusammen mit Psychologin Juliane Richter die emotionalen Abgründe des Love Scamming-Betrugs.

Mein Fall – Johne&Fischer und die Haustür-Schüsse

Mein Fall: Kommissare Johne und Fischer berichten von tödlichen Schüssen durch die Haustür

Hanau, im Herbst 2013: Hinter einer Haustür liegt eine Leiche. Ein 53 Jahre alter Familienvater, blutüberströmt – er wurde erschossen. Seine Frau und seine Kinder haben keine Ahnung, was genau passiert ist. Und auch die Ermittlungen laufen lange ins Leere.
Die Kommissare Judith Johne und Berndt Fischer sollen herausfinden, wer für den Tod des Mannes verantwortlich ist. Doch verwertbare Spuren sind ebenso rar wie ein Mordmotiv. Das Opfer, der Inhaber einer Spedition, soll weder private noch geschäftliche Feinde gehabt haben.
Was folgt, ist ein Ermittlungsmarathon – und für Judith Johne und Berndt Fischer der Fall, den sie mit Sicherheit nie vergessen werden.

Gegen Kinderpornografie – So legen Ermittler die Tauschbörsen trocken

„Ermittlern in Deutschland ist ein Schlag gegen die weltweite Verbreitung von kinderpornografischem Material gelungen.“ So fangen oft die Berichte an – am Tag 1 nach der Trockenlegung einer Kinderpornografie-Tauschbörse. Doch wie gehen die Ermittler gegen die Drahtzieher vor? Wie schafft man eine lückenlose Beweisführung gegen die oft gut getarnten Betreiber? Und wie hält man es als Ermittler überhaupt aus, sich jeden Tag die grauenvollen Bilder und Videos anzusehen?

In unserer Serie über die ZIT, die „Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität“ blicken wir heute hinter die Kulissen der Kinderporno-ermittler. Staatsanwältin Julia Bussweiler blickt zum Beispiel auf einen der bisher wichtigsten Ermittlungserfolge zurück – die Überführung der Hintermänner der Plattform „Elysium“.

Rabiat, explosiv, gefährlich – Heli jagt Geldautomaten-Sprenger

Eine hessische Autobahn, nachts um halb vier. Mit bis zu 300 Stundenkilometern rast ein Auto hier entlang, verfolgt vom Polizeihubschrauber. Darin: Eine Bande Geldautomatensprenger, auf dem Rückweg ihrer letzten Tat. Die Kamera beobachtet, wie die Täter anhalten, Beweismittel vernichten, tanken und die Flucht wieder aufnehmen.

Und eigentlich ist auch die Vorgehensweise längst klar, man weiß wie die Täter sprengen und man kennt auch den Täterkreis. Doch wenn brennende Barrikaden die Polizei an der Verfolgung hindern, wenn schwer motorisierte Oberklasse-Limousinen im Einsatz sind – und wenn Profi-Sprengstoff verwendet wird, heißt das auch: Es ist ein Wettrüsten, bei dem die Polizei nicht immer siegen kann.

7 Jahre unterwegs – verloren geglaubte Sendung wegen Postdiebstahl

Januar 2021 – Brigitte Schuck aus Rüsselsheim bekommt eine Postkarte, die sie schon vor gut sieben Jahre hätte erreichen sollen: Weihnachtsgrüße ihrer besten Freundin Heidi Etzelsberger aus dem Jahr 2014. Und so wie Frau Schuck geht es im Moment etlichen Adressaten in Hessen. Lange verschollene Briefe – endlich zugestellt.

Der Grund: Nicht etwa ein Fehler im Zustellzentrum, sondern ein verbrecherischer Postzusteller. Der hatte rund 15.000 Sendungen gehortet, nach Bargeld oder etwas Verwertbaren durchsucht, und dann bei sich zuhause gebunkert.

Seit die Staatsanwaltschaft Darmstadt dem Subunternehmer bei der Deutschen Post auf die Schliche gekommen ist, kommen auch die Briefe wieder an. Mit Unterstützung der Staatsanwaltschaft auch die, die jahrelang lagen. Wie eben die Weihnachtspost von Brigitte Schuck.

Moderation: Robert Hübner
Sendung: hr-fernsehen "maintower kriminalreport", 16.05.2021, 19:00 Uhr