Schwerpunktthema dieser Sendung von "maintower kriminalreport": Straßenverkehr – Betrunkener Autofahrer rauscht in Radfahrer. Weitere Themen: Hochzeitskorso auf A66 wird zu gefährlichem Straßenrennen – Betrunkener Autofahrer auf der A3 gestoppt – Unerwartete Wende im Vermisstenfall Matysik – Brutaler Betrug mit Bombendrohung – Wie Sprachprofiler Erpresserbriefe und Drohschreiben analysieren.

Hochzeitskorso auf A66 wird zu gefährlichem Straßenrennen – Vier Sportwagenfahrer müssen Führerschein abgeben

Hochzeitscorso auf A66 wird von Polizei angehalten.

Weil die Teilnehmer mit ihren teuren Sportwagen mit deutlich überhöhtem Tempo unterwegs waren, hat die Polizei am Samstagnachmittag, den 12. 09.2020, einen Hochzeitskorso auf der A66 bei der Fahrt von Frankfurt nach Wiesbaden gestoppt. Es wurden Ermittlungsverfahren gegen vier Männer eingeleitet.

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Hinweise bitte an:

Die Polizei sucht dringend eventuell Geschädigte und weitere Zeugen des Vorfalles, die sich bei der Polizeiautobahnstation Wiesbaden unter der Rufnummer (0611) 345-4140 melden können.

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Betrunkener Autofahrer rauscht in Radfahrer – ein Mann stirbt, seine Frau wird schwer verletzt

Betrunkener Autofahrer rauscht in Radfahrer.

Es ist ein wunderschöner Tag: Ursula und Klaus-Reiner P. machen eine Fahrradtour im Rheingau, verbringen den Nachmittag mit ihren Enkelkindern. Sie radeln gemütlich nach Hause, dann passiert das Unfassbare: Der offenbar betrunkene Martin V. rast mit seinem Wagen direkt in das Ehepaar auf dem Fahrradweg, Klaus-Reiner P. stirbt, seine Frau wird schwer verletzt. Der 36-jährige Martin V. setzte sich betrunken ans Steuer, verursachte so den schrecklichen Unfall. Der betrunkene Todesfahrer fuhr bereits Schlangenlinien, als er sich von hinten näherte, dann schoss er das Ehepaar auf dem Fahrradweg regelrecht ab. Er bekam dafür zwei Jahre auf Bewährung – für Familie P. hat sich das ganze Leben verändert – für immer.

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Dazu im Studio

Oliver Reidegeld vom ADAC

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Hessischer Held stoppt betrunkenen Autofahrer auf der A3

Hessischer Held stoppt betrunkenen Autofahrer auf der A3: verschwommener Blick durch die Windschutzscheibe eines fahrenden Autos auf der Autobahn.

Es ist ein Samstagmittag, auf der A3 Richtung Aschaffenburg. Henning Volz bemerkt ein Auto, das Schlangenlinien fährt und beinahe im Graben landet. Er wählt den Notruf und folgt dem Wagen auf einen Parkplatz. Während der Mann in Schlangenlinien auf den Parkplatz fährt, steht Volz ständig in Kontakt mit der Polizei, berät sich über die nächsten Schritte. Das Ziel: Dem offenbar Betrunkenen den Schlüssel abnehmen und die Weiterfahrt verhindern. Dafür holt sich Volz Hilfe bei einem anderen Autofahrer. Das klappt – für zehn Minuten, dann will der Mann weiterfahren. Couragiert versperren Henning Volz und andere Helfer ihm den Weg.

Unerwartete Wende in einem Vermisstenfall – Wurde Daniel Matysik heimtückisch ermordet?

Daniel Matysik

Daniel Matysik aus Hanau ist am 17. November 2016 spurlos verschwunden. Jetzt wurde ein 40-Jähriger aus dem Main-Taunus-Kreis festgenommen, vier Jahre nach Matysiks Verschwinden, so die Staatsanwaltschaft Gießen. Gegen ihn besteht der dringende Tatverdacht des heimtückischen Mordes, wie die Staatsanwaltschaft Gießen und die Polizei mitteilten. Der Beschuldigte befinde sich in einer Justizvollzugsanstalt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 40-Jährige am 17. November 2016 den seit jenem Tag vermissten Daniel Matysik aus Hanau in Hungen (Gießen) erschossen hat. Den Leichnam fand die Polizei bislang jedoch nicht. Hinweise, die den Vermisstenfall zu einem mutmaßlichen Mordfall werden ließen, gab es Mitte Mai. Ein 43-Jähriger hatte sich bei der Polizei in Hanau gemeldet und ausgesagt, der damals 39 Jahre alte Matysik sei auf einem Anwesen in Hungen getötet worden. Daraufhin durchsuchten die Ermittler die Wohnung des Hinweisgebers im Main-Kinzig-Kreis, die des nun festgenommenen Tatverdächtigen und den angegebenen Tatort. Dabei stellten sie Kleidungsstücke und diverse Speichermedien sicher. Die drei Männer kannten sich, so der Sprecher. Der Hinweisgeber werde ebenfalls als Beschuldigter geführt.

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Hinweise zu dem Verschwinden und der Person von Daniel Matysik nimmt die Polizei Gießen entgegen.

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Brutaler Betrug mit Bombendrohung: Unternehmen in Hessen werden um viel Geld erpresst

Brutaler Betrug mit Bombendrohung:

Stellen Sie sich vor, sie öffnen ihre Mails, denken sich nichts Böses – und plötzlich lesen Sie etwas von einer Bombe, die bei Ihnen versteckt ist und die explodieren wird, falls Sie nicht eine gewissen Summe Geld an den Absender zahlen. Es klingt, wie eine Szene aus dem Tatort – aber genau solche Mails sind in den letzten Wochen bei Menschen in ganz Deutschland angekommen – unter anderem auch bei Hotelier Viktor Seider aus Hofgeismar.

Tatort Text – Wie Sprachprofiler Erpresserbriefe und Drohschreiben analysieren

Zwei Männer stehen vor einer gläsernen Wand, an die zwei Zettel geklebt sind, und begutachten diese.

Leo Martin, ehemaliger Geheimagent, und Patrick Rottler sind Sprachprofiler, sie zeigen uns ihre Arbeit mit anonymisierten Briefen. Auffälligkeiten im Text markieren sie, analysieren Sprachmuster und Auffälligkeiten. Jedes Zeichen, jeder Buchstabe, jedes Wort gibt Aussage, wer schreibt, die Persönlichkeit kommt in jedem Text zum Ausdruck, auch wenn der Schreiber versucht, falsche Spuren zu legen.
Leo Martin und Patrick Rottler erstellen mit den Briefen oder Mails ein mögliches Täterprofil.


Moderation: Robert Hübner
Sendung: hr-fernsehen, "maintower kriminalreport", 20.09.2020, 19:00 Uhr